Kraetschmer spricht über aktuell wichtige Themen AG-Vorstand Markus Kraetschmer erklärt die Position von Austria Wien in Bezug auf das neue Sanktionskonzept nach sicherheitsrelevanten Vorfällen, das bei der gestrigen Klubkonferenz der Bundesliga beschlossen wurde und bezieht Stellung zur Diskussion über Kooperationsspieler bzw. Einsätze von Profis in den zweiten Mannschaften der Bundesligisten und zur Veröffentlichung von Finanzdaten der Klubs. Während der spielfreien Woche arbeitete Austria Wien national wie international an vielen für den Klub relevanten Themen. AG-Vorstand Markus Kraetschmer vertrat den Klub etwa beim letztwöchigen Fußballkongress in Leipzig sowie bei der turnusmäßigen Klubkonferenz der Bundesliga, Sportdirektor Ralf Muhr nimmt noch in dieser Woche an der ÖFB Sport-Kommission teil. Drei wesentliche Entscheidungen der Bundesliga-Sitzungen sind hier aktuell für Austria Wien besonders relevant. Neues Sanktionskonzept der Bundesliga In der Klubkonferenz der Bundesliga wurde ein neues Sanktionskonzept nach sicherheitsrelevanten Vorfällen beschlossen. Aus diesem Grund wird die Bundesliga beim ÖFB den Antrag stellen, den Punkteabzug (für die darauffolgende Saison) in den Strafenkatalog aufzunehmen und gleichzeitig auch die Bewährungsfrist auf 24 (statt bisher 12) Monate zu erhöhen. Die wesentliche Basis des neuen Sanktionskonzepts der Bundesliga sind nach wie vor Geldstrafen, die in Verbindung mit der konsequenten Täterausforschung eine größere Relevanz gewinnen. Primäres Ziel ist die Ausforschung der verantwortlichen Täter durch den Klub, die Verhängung von Stadionverboten sowie gegebenenfalls eine Inregressnahme der Täter. Die Einzeltäter-Ausforschung wird gestärkt, indem dahingehend Milderungsgründe für die Strafbemessung definiert wurden. Strafverschärfend soll hingegen wirken, wenn akkreditierte Personen Fehlverhalten an den Tag legen.  „Wir sind sehr zufrieden mit den jetzt getroffenen Entscheidungen, weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass hier Handlungsbedarf besteht. Deshalb wurde der Strafenkatalog um den Punkteabzug als letztes Mittel erweitert. Das ist international durchaus auch in anderen Ligen üblich. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Maßnahmen die richtigen Signale für den Familiensport Fußball senden. Uns geht es dabei um die Sicherheit unserer sowie aller friedlichen Anhänger und Fußball-Interessierten sowie um das Wohl des österreichischen Fußballs“, erklärt Markus Kraetschmer. Thema Kooperationsspieler und Einsätze von Profis Dienstag-Früh tagte außerdem die AG Spielbetrieb der Bundesliga. Thema waren unter anderem Kooperationsspieler bzw. Kooperationsverträge und Einsätze von Profispielern bei den zweiten Mannschaften der Bundesliga-Klubs. Es gab Avancen von anderen Vereinen, hier Beschränkungen einzuführen. Diese Vorschläge wurden abgelehnt. „Wir sind mit dem bestehenden Regulativ und der Entwicklung unserer Young Violets sehr zufrieden. Es ist uns im Sinne der bestmöglichen Ausbildung von jungen Spielern sehr wichtig, die aktuellen Regeln beizubehalten“, sagt Kraetschmer. Veröffentlichung von Finanzdaten der Klubs Wie immer wurden bei der Bundesliga-Klubkonferenz zudem auch diverse Adaptierungen der Lizenz- und Zulassungsbestimmungen besprochen. Ein Schwerpunkt der Diskussion betraf die Veröffentlichung von Finanzdaten der Klubs. Hier haben die Klubs mit überwiegender Mehrheit beschlossen, dass der Status Quo der Bestimmungen beibehalten werden kann, es sind nur die Gesamterträge auszuweisen. Demnach obliegt es weiterhin jedem Klub selbst, ob er seine Erträge im Detail (z.B. Tickets, Sponsoren, TV, Transfers, UEFA Bewerbe etc.) offenlegen möchte. Der FK Austria Wien wird heuer jedenfalls erstmals zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtangaben und -berichten, die beim Lizenzsenat der Bundesliga, beim Firmenbuch und dem Vereinsregister einzureichen sind, Anfang Dezember einen umfangreichen Geschäftsbericht zur Saison 2017/18 publizieren. „Wir glauben, dass ein solcher freiwilliger Bericht in unserer Weiterentwicklung gerade auch in Bezug auf unseren Prozess der Internationalisierung ein wesentlicher Punkt ist. Aber es soll jedem Klub selbst überlassen bleiben, wie sehr er hier im Detail publiziert“, schildert der violette AG-Vorstand.